Montag, 19. Oktober 2009

Ukraine - Ein Reisebericht (Teil 3 Krim, 3.1.Simferopol)

Ukraine
Ein Reisebericht (Teil 3 Krim, 3.1.Simferopol) von Harry, zum Nachmachen empfohlen.
The English text will appear under www.villamansland.net and http://www.manslandtraveller.villamansland.net/

Amtssprache: Ukrainisch
Meist gesprochene Sprache: Russisch
Schrift: ausschließlich kyrillisch
Hauptstadt: Kiew
Staatsform: semipräsidiale Republik
Einwohnerzahl: 47 Millionen
Währung: 1 Hrywnja = 100 Kopeken
1 € = 12,33 UAH
1 UAH = 0,08 €
(Stand: 26. September 2009)
Unabhängigkeit: 24. August 1991 (von der Sowjetunion)
Telefonvorwahl: +380


Am 19.9.2009 setzte ich mit meinen Reisebegleitern Lothar aus Heidelberg und Nazar aus Lviv, der uns nach Odessa begleitete, mit dem Nachtzug die Reise von Odessa nach Simferopol auf der Krim fort. Diese Fahrt, die am Abend gegen 19 Uhr in Odessa Hauptbahnhof begann und am Vormittag so gegen 08:30 endete, war äußerst anstrengend. Wir hatten keinen Platz in der ersten oder zweiten Klasse bekommen und mussten mit der dritten Klasse vorlieb nehmen. Das heißt 50 Menschen in einem Wagon, einen Schlafplatz irgendwo, Leute, die an den verschiedenen Bahnhöfen ein- und ausstiegen, Fisch- und Essensverkäufer auf den Bahnsteigen, die lautstark ihre Ware anboten, ukrainische Familien, die sich zu einem Schwätzchen die kargen Zugbänke teilten, ihr mitgebrachtes Essen und Wodka auspackten und es allen zur Probe feilboten, usw. Nette einfache Menschen aber doch etwas anstrengend über 12 Stunden in stickigen Zugabteilen zusammengepfercht zu sein. Ab 22:00 ging wenigstens das Licht aus und es kehrte so nach und nach Ruhe ein, die durch das Schnarchen von lieben Zeitgenossen ständig unterbrochen wurde. Eine Erfahrung für sich. Aber damit sparen sich die Leute ihr Hotelzimmer, weshalb die Züge in der Ukraine des nachts ständig vollbesetzt mit schlafenden Menschen in alle Himmelsrichtungen fahren. Natürlich gibt es leinen Speisewagen; dafür kann man sich aber bei den uniformierten Schafferinnen Tee, Kaffee oder Bier für wenig Geld kaufen.

So war ich froh, als wir gut am nächsten Morgen in Simferopol ankamen. Alex, ein intelligenter, aufgeschlossener und sehr netter junger Mann um die 24 holte uns mit seinem hübschen Freund vom Zug ab und begrüßte uns ganz herzlich. Er war eigens mit dem Nachtzug aus Kiew 16 Stunden angereist, um uns die Krim zu zeigen. Ein toller Junge! Alex spricht ausgezeichnet Englisch und studiert und ist auch sonst recht aktiv. Seinen hochinteressanten Blog http://astron-photo.blogspot.com/ solltet ihr euch unbedingt ansehen!!!

Aber als es sodann gleich mit dem Bus nach Sebastopol weitergehen sollte, da habe ich gestreikt und mir ein Zimmer in einem der besten Hotels für einen Tag genommen, mich ausgiebig geduscht, frisch gemacht und mir dann die Stadt angesehen. Die anderen fuhren mit dem Bus nach Sebastopol, das direkt am Schwarzen Meer liegt, weiter. So genoss ich ganz ohne Begleitung die Hauptstadt der Krim. Es war gerade Volksfest mit einem Feuerwerk am Abend und es gab jede Menge an neuen Eindrücken.

Simferopol:

Simferopol (ukrainisch Сімферополь; Russisch Симферополь, Krimtatar. Aqmescit) ist die Hauptstadt der autonomen Republik Krim, Ukraine. Die Stadt hat 344.000 Einwohner.
Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in die 3 Stadtrajone Rajon Salisnyzja, Rajon Kiew und Rajon Zentral, die 4 SsT Ahrarne/Аграрне, Aeroflotskyj/Аерофлотський, Hressiwskyj/Гресівський und Komsomolske/Комсомольське sowie die Siedlung Bitumne/Бітумне


Postleitzahlen: 95000 –
Vorwahl: +380 48
Website: http://www.simferopol.org/


Interessant an Simferopol, der Hauptstadt der Krim, ist das sogenannte Heidelberghaus, das als Kulturzentrum dient. Außerdem sollte man unbedingt die Fußgängerzone besuchen, in der des nachts allerhand los ist, mit seinen Restaurants, Bars und Cafes. Weiterhin sind die Verkaufsstände von Tieren hochinteressant. Dort verdienen sich die Simferopoler einige Hrywnja durch den Verkauf ihres Haustiernachwuchses. Zum Teil sind die kleinen Lebewesen recht putzig anzusehen.

Für mich ist Simferopol der Ausgangspunkt für Exkursionen auf der Krim. Es ist eine Hauptstadt, die aber den Flair einer Kleinstadt an jeder Ecke haucht. Es ist nicht leicht sich zurecht zu finden. Selbst im 4 Sternehotel „Simferopol“ konnte man mir an der Rezeption keine vernünftige Auskunft in keiner de üblichen Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Tschechisch) geben, wo nun der Bahnhof/Busbahnhof liegt. Erst als ich darum bat auf kyrillisch das Wort „Bahnhof“ zu schreiben und den Namen der 2 oder 3 Strassen, die dorthin führen ebenfalls, damit ich den Zettel Passanten zeigen konnte, gelang es mir zum Bahnhof zu finden. Keine leichte Sache, wenn man weder Ukrainisch oder noch besser Russisch und kyrillisch kann. Dann hilft auch der beste Stadtplan, natürlich alles nur auf kyrillisch, einem nicht weiter.

Sehr hübsche Jungen laufen genug in der Stadt herum. Nur auch hier gilt das gleiche wie für die eigentlich sehr kleinen Probleme beim Finden des Bahnhofs: die Sprachbarriere ist für sich allein ohne sachkundige Hilfe fast unüberwindlich. (Wenn ihr einen Tourguide bracht, dann bitte bei Interesse direkt an mich wenden - ich kann es nur empfehlen und dafür Geld investieren).

An schwulen Lokalen gibt es:

Lost Paradise, 24, Gramtnyi
Zentralen städtischen Bäder
Gecruist wird in den Parks „Gagarin“, „Gorky Drama Theater“, Zentrales Postamt und Krim Parlament“

Mehr über Simferopol sollte man unter http://de.wikipedia.org/wiki/Simferopol nachlesen.

Teil 3 des Reiseberichtes folgt: „Abenteuer auf der Krim, 3. 2. Sebastopol“

Harry
www.villa-mansland.eu















Keine Kommentare: