Freitag, 16. Oktober 2009

Ukraine
Ein Reisebericht (Teil 2 Odessa) von Harry, zum Nachmachen empfohlen. Bilder unter dem Deutschen Blog
www.villa-info-deutsch.blogspot.com
The English text will appear under www.villamansland.net and http://www.manslandtraveller.villamansland.net

Amtssprache: Ukrainisch
Meist gesprochene Sprache: Russisch
Schrift: ausschließlich kyrillisch
Hauptstadt: Kiew
Staatsform: semipräsidiale Republik
Einwohnerzahl: 47 Millionen
Währung: 1 Hrywnja = 100 Kopeken
1 € = 12,33 UAH
1 UAH = 0,08 €
(Stand: 26. September 2009)
Unabhängigkeit: 24. August 1991 (von der Sowjetunion)
Telefonvorwahl: +380


Am 16.9.2009 ging es also mit dem Nachtzug weiter von Lviv nach Odessa. Eine ukrainische Spezialität scheinen diese Nachtzüge zu sein. Sie gehen von allen Teilen des Landes die ganze Nacht über in allen Richtungen. Es gibt 3 Kategorien, die aber von der Ausstattung alle gleich sind. Die erste Klasse beherbergt 2 Personen, die 2. Klasse 4 und die 3. Klasse ca. 50 Personen. Alle Klassen scheinen gleich ausgestattet zu sein: harte Bank mit einer spärlicher Auflage. Dazu gibt es eine Matte, die das Liegen etwas angenehmer macht, ein Laken auf die Matte, ein Laken darüber zum Abdecken. Darüber eine Rauhaardecke und einen Bezug für etwas wie ein Kissen. Das ist nicht jedermanns Sache und die Züge rattern ganz schön, sind also nicht so leise, wie man es bei uns gewohnt ist. Auf allen Bahnhöfen halten die Züge und die Leute steigen ein und zu. Man schläft auf seinen Sachen. Das heißt, unter dem Liegeplatz (eigentlich Sitz) ist ein Kasten, wo man seine Dinge vor Dieben während des Schlafes sicher verwahren kann. Die erste und zweite Klasse haben eine Tür zum Gang zum abschließen, die 3 Klasse ist hingegen offen und man teilt sich die Schlafstätte mit 50 Männlein, Weiblein und Knaben. Das ist sicher nicht jedermanns Sache. Um 22 Uhr geht das Licht aus und in der Früh kommt man dann in der Regel an seinem Ziel an. Nur von Sebastopol nach Kiew dauert die Reise 16 Stunden im Zug. Das Flugzeug von Simferopol geht schneller und kostet ca. 30 Euro mit der www.wizzair.com . Wer also das Zugabenteuer nicht so liebt, der kann bequem nach Kiew dann von der Krim fliegen.

Die Zugfahrten mit den Nachtzügen sind sehr billig und kosten so zwischen 10 und 20 Euro je nach Klasse. Auf alle Fälle sind sie ein Erlebnis der besonderen Art.

Nach Odessa, das im übrigen einen eigenen Flughafen hat, kommt man günstig über Umsteigen in Riga/Lettland mit der www.airbaltic.com

Und noch eine wichtige Information: es lohnt sich in der Ukraine eine eigene Mobilnummer für 3-5 Euro mit Kreditguthaben zu kaufen. Diese Nummern werden fast überall angeboten und können nachgeladen werden. Dafür muss man sich nicht einmal wie in Tschechien im Gegensatz zur Slowakei ausweisen. Also eine gute Sache.

Aber merke: um in sein Land anzurufen muss man die 815 zuerst eingeben, gefolgt von der Landesnummer (49 für Deutschland usw.). SMS geht direkt ohne zuvor eine andere Nummer einzugeben aber nicht 00 sondern nur + eingeben. Sonst geht es auch nicht. Und bei Anrufen innerhalb der Ukraine auch +eingeben. Wenn man dies weiß, dann klappt der Anschluss auch problemlos.

Also, wir sind am 16.9 gegen 19 Uhr von Lviv abgefahren und gegen 9:00 Uhr morgens in Odessa sicher angekommen in der 2. Klasse, denn wir waren 2 Erwachsene und 2 erwachsene ukrainische Jungen.


Odessa:

Odessa (ukrainisch Одеса; russisch Одесса) ist eine Stadt in der Ukraine. Sie ist mit rund 1.000.000 Einwohnern die wichtigste Hafenstadt des Landes am Schwarzen Meer.
Postleitzahlen: 65000 – 65480
Vorwahl: +380 48
Website: http://www.odessa.ua

Odessa kann man auch als die Perle am Schwarzen Meer bezeichnen. Die Stadt ist wunderschön, vor allem die renovierte Altstadt mit ihren einladenden Parkanlagen, seinen Cafes und Restaurants, seinen Pubs, den renovierten Häusern, seiner Flaniermeile, der Oper, seinem Markt, wo es fast alles zu kaufen gibt und seinen neu hergerichteten Hotels, wie dem Hotel Mozart gleich gegenüber der Oper. Der Hafen ist eine Attraktion und auch die festlich erleuchteten Strassen des nachts.

Ein Besuch in der Oper lohnt sich auf alle Fälle. Wir haben 2 mal die Oper besucht. Die Eintrittspreise sind mehr als moderat und so kann man einen rauschenden Opernabend für unter 10 Euro auf den besten Plätzen verbringen. Wir sahen folgende Opern:
16.09 19.00 M.Arcas"KATERYNE"
17.09 19.00 G.Donizetti"LUCIA de LAMMERMUR"

Mehr Informationen zur Odessa Oper unter:
www.opera-ballet.tm.odessa.ua/english/repertoiren_now.html

Es gibt auch hier jede Menge an wunderschönen Jungen. Nur mit der Kontaktaufnahme ist es schwierig, wenn man kein Russisch und keine kyrillische Schrift beherrscht. Außerdem sind die Menschen aufgrund der orthodoxen Kirche gegenüber der Homosexualität negativ eingestellt, bzw. die Jungen trauen sich nicht ihre Lüste öffentlich zu zeigen, nach dem Motto „es darf nur niemand etwas sehen oder gar einen Verdacht bekommen“.

Es lohnt sich auch mit der Seilbahn zum Strand zu fahren, der mitten in der Stadt liegt, aber klein und nicht so sauber ist. Es gibt auch etwas außerhalb einen Nacktbadestrand; aber dort war ich selbst wegen Zeitmangels nicht.

Für mich ist Odessa die interessanteste Stadt in der Ukraine und ich werde sicher wieder dorthin fahren, sobald es Frühling und damit wärmer wird.. Mein Freund Dimitrij wird meinen Freunden gerne seine Stadt zeigen oder auch Michal (Foto anbei), den ihr von der Villa her kennt, ist bereit mit Freunden der Villa sein Land zu bereisen, als Tourguide sozusagen (bitte bei Interesse direkt an mich wenden).

An schwulen Lokalen gibt es:

Chernomeres Gay Club, 5, Puskinska
Tema, 6, Puskinska
Gecruist wird in den Parks

Ich selbst habe mit Freunden in einer Privatwohnung im Zentrum für 30 Euro pro Zimmer gewohnt. Mehr über Odessa sollte man unter http://de.wikipedia.org/wiki/Odessa nachlesen.

Teil 3 des Reiseberichtes folgt: „Abenteuer auf der Krim“

Harry
www.villa-mansland.eu



























































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